Während ich immer noch dafür kämpfe, mein Projekt „Über Folter spricht man nicht“ in Deutschland zu zeigen, ist in Chile ein bedeutender Schritt gelungen, nämlich ein 200 Meter langes Wandbild am ehemaligen Gefängnis der Diktatur namens „3 y 4 Alamos“.
Als ich diesen Ort im Oktober 2016 besuchte, war kurz zuvor bereits ein anderes Wandbild mit dem Text „Gestern Gefängnis der Diktatur, heute Jugendgefängnis“ von den Wachen der Gendarmerie übermalt worden. (siehe Fotos 1 und 2)
In Gesprächen mit Überlebenden dieses Ortes wurde die Idee geboren, ein neues Wandbild zu malen. Und mein Freund, der Maler Ian Pierce (Künstlername „Ekeko“) hat sich sofort angeboten, es zu entwerfen und zu malen. Nach vielen Monaten der Arbeit, an der sich viele Überlebende, Schüler, Studenten und Einwohner des Viertels beteiligten, entstand ein Wandbild von 200 Metern Länge. Es ist nicht nur ein einfacher politischer Slogan, sondern ein künstlerischer Aufschrei, um die historische Erinnerung an diesen Ort zu bewahren. (siehe Foto 3)
Dieses Wandbild wird am 29.04.2017 offiziell eingeweiht.
Dank gebührt allen Beteiligten, besonders Sharía Sepulveda (Überlebende) und Ekeko.
Für meinen Teil bin ich noch auf der Suche nach Institutionen oder Galerien, die bereit sind, im September 2018, dem 45. Jahrestag des Militärputsches in Chile, mein Projekt „Über Folter spricht man nicht“ zu zeigen.
Ich warte auf Ihre Angebote …
Foto 1 © Corporación 3 y 4 Alamos, 2016/08/28
Foto 2 © Corporación 3 y 4 Alamos, 2016/08/31
Foto 3 © Casey Butcher, 2017